Auftritt im Doppelpack
Es ist wieder Sonntag und wir sind wieder gefragt. Und das gleich zwei Mal. Wir treffen uns bei unserem Bandkollegen Andi im Garten, denn der wohnt in der Löwentalsiedlung wo heute das Dorffest stattfindet. Hier können wir uns wunderbar auf die kommenden Stunden einstimmen - auch unsere Pipes. Wir starten mit einem laaaaangen Marsch durch die halbe Siedlung um noch den ein oder andren Zuschauer mit anzulocken. Es ist recht lustig die Menschen am Straßenrand zu beobachten. Hektisch wird das Smartphone gezückt, leicht bekleidet vom Balkon gefilmt und einige Verrenkung unternommen um das perfekte Bild zu bekommen oder den Telefonpartner am andren Ende der Leitung mit der ungewöhnlichen Darbietung zu erfreuen.
Nach gefühlten 5km, in denen die Drummer ihre liebe Not hatten mit den großen Schritten der ersten Reihe mitzuhalten und die Kehlen der Piper immer trockener wurden kamen wir endlich am Ort des Geschehens an. Es war herrlich in die erfreuten Gesichter zu blicken und den tollen Applaus zu hören. So muss das.
Mit kurzer Moderation haben wir insgesamt 2 Blöcke zum Besten gegeben - immer begleitet vom Klatschen der begeisterten Zuschauern, die uns noch nicht gehen lassen wollten.
Allerdings rief schon unser zweites Engagement für diesen Tag: das Konzert im Schlösslepark in Kressbronn. Also mussten wir aufbrechen, denn auch vor diesem Auftritt müssen wieder die Pipes auf ihre Stimmung überprüft und eingestellt werden. Aufgrund der nicht zu heißen Temperaturen war das diesmal dann recht schnell geschehen und so konnten wir nach einem letzten Schluck Wasser Aufstellung nehmen und durch den Park zu denn voll besetzten Zuschauerreihen marschieren. Mit 13 Spielern wurde es fast schon eng auf der Bühne.
Micha moderierte wieder gekonnt und unterhaltsam durchs Programm - die Zuschauer wurden mit Fragen einbezogen und so mancher Spaß führte zu einer lustigen Stimmung bei allen. Natürlich darf man nicht alles so ernst nehmen was erzählt wird und das haben die Zuschauer auch mit einem Augenzwinkern angenommen.
Die eine Stunde Konzert verflog in dieser gelösten Stimmung geradezu und schwupps waren wir am Ende unserer Darbietung angekommen.
Noch eine Zugabe, dann "Pipes-down" was bedeutet, dass wir auf Kommando die Instrumente senken und unterm Arm verstauen, und fertig wars.
Man kann sich das als Zuschauer vielleicht nicht vorstellen, aber das Blasen des Dudelsacks verbraucht wirklich viel Flüssigkeit und ist recht anstrengend. Wir sind nach einer Stunde Auftritt immer sehr ausgetrocknet und freuen uns darauf etwas zu Trinken zu bekommen. Irgendwie müssen wir unsere Fans mal dazu bringen, das im Anschluss ein kühles, durstlöschendes Getränk auf uns wartet... da ist noch Luft nach oben ;-) Auch die Drummer würden sich auf eine wohltuende Rückenmassage freuen...